Der Moerser Schlosshof – Geburtsort des Moers Festivals (1972 – 1975)

Die Idee des Moers Festivals – damals noch Internationale New Jazz Festival – ward geboren, als Burkhard Hennen, Rainer Lindemann und Poncho Schuhmacher, nach Diskussionen darüber, wie der Jazz auch in Moers eine Plattform finden könne, zu einem Spaziergang zum Moerser Schlosshof aufbrachen.
Ein Jahr später, am 10. und 11. Juli 1972 ist es dann so weit. Programmmacher Peter Brötzmann, Peter Kowald und Alfred Haurand sorgen dafür, dass erlesener Jazz aus der BRD, dem Irak, den Niederlanden und den USA den Moerser Schlosshof zu einem Klangerlebnis macht. Musikreferent der Stadt Moers ist damals Heiner Müller Adolphi, der sich maßgeblich an der Festivalorganisation beteiligt. Veranstaltet wird das erste Moers Festival vom Kulturamt Moers. Rund 800 Zuhörende erleben begeistert das erste Internationale New Jazz Festival und die Zahl der Zuschauenden steigt in den folgenden Jahren beachtlich, sodass sich 1975 mehr als 4000 Festivalinteressierte täglich um die 1500 zur Verfügung stehenden Karten bewerben.
Yosuke Yamashita und Anthony Braxton sind nur zwei der zahlreichen Kunstschaffenden, die das Internationale New Jazz Festival von Beginn an zu einem ernstzunehmenden Jazzfestival machen.
Es wird deutlich, dass der Moerser Schlosshof als Austragungsort zu klein werden könnte...