Nr. 31 - moers sessions

Theo Jörgensmann aus Bottrop trifft John Carter aus Fort Worth in Texas. Unter einem Basketballkorb in einer Turnhalle am Niederrhein. Keine Proben, keine Absprachen. Null Glamour. Es ist obendrein noch früh. Wer diese Session erleben konnte, hatte vielleicht eine kurze Nacht hinter sich. Schlecht geschlafen auf der Isomatte im Moerser Freizeitpark, oder geschlafen wie ein Toter nach einem Tag voller Konzerte und voller Entdeckungen.

Die Morning Sessions: Was in Moers passiert, bleibt auch in Moers. Musikerinnen und Musiker aus unterschiedlichsten Zusammenhängen gerissen, mit unterschiedlichsten Backgrounds und Biographien improvisieren gemeinsam. Kein Band läuft mit, niemand filmt oder streamt oder konserviert sonstwie diese Konzerte, die es nur einmal und so nie wieder gibt auf dem Erdenrund.

Einer der zwei auf dem Bild lebt bereits nicht mehr. Und Konzertfotos sind heute nur noch selten schwarzweiß, das hat sich irgendwie überlebt. Die Sessions sind aber nach wie vor Bestandteil des Moers Festivals. Manche sagen sogar, ihr Herzstück.

Das Herz des Festivals: Vergänglichkeit. 
Musikgeschichte, in den Wind geschrieben.

(Matthias Hesse)
 

Theo Jörgensmann und John Carter,
Fotograf: Michael Kietz

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